Gerade junge Menschen und Jugendliche brauchen in unserer Stadt Orte, an denen sie sich treffen können – ohne Aufsicht, ohne sozialpädagogische Beratung und Betreuung, ohne Konsumzwang. Gerade in einer Großstadt darf das niemals hinten runter fallen. Die Corona Pandemie belastet Kinder- und Jugendliche auf vielfältige Art und Weise. Gerade die beständigen Änderungen in den Infektionsschutzverordnungen zwingen uns dazu immer wieder auf die Bedarfe angepasst zu reagieren – Clubs und Diskotheken sind weiterhin geschlossen, selbst Kneipen sind gerade dicht, es dürfen sich nicht zu viele Leute im öffentlichen Raum versammeln und viele institutionelle Angebote sind geschlossen oder nur eingeschränkt zugänglich. Wo sollen Jugendliche und junge Menschen also auch außerhalb der Schule hin? Was sollen und können sie machen, worauf haben sie Bock? Das definieren junge Menschen selbst, und das ist gut so. Unsere Stadt muss ihnen Raum bieten!
Deswegen haben wir in unserer Fraktion eine Initiative gemeinsam mit Die Grünen – Rosa Liste gestartet und das Thema nun mehr Aufmerksamkeit: Eine interne Arbeitsgruppe der Stadtverwaltung wird sich noch in diesem Jahr treffen, um mögliche Räume und Orte zu diskutieren. Danach werden Partykollektive, Jugendliche, junge Erwachsene und Vertreter*innen der Jugendarbeit eng eingebunden.
Der öffentliche Raum ist ein wichtiger Ort für gemeinsames Erleben und eigentlich ist er offen für alle Menschen, die in dieser Stadt leben. Junge Münchnerinnen und Münchner werden aber viel zu oft und viel zu schnell als Störfaktor wahrgenommen. Jugendlichen und jungen Erwachsenen bleiben nur öffentliche Orte, an der Isar, an Parks und Plätzen der Innenstadt, um sich zu treffen, sich auszutauschen und zu feiern. Das wiederum führt zu noch mehr Konflikten mit den Anwohnenden und ist gerade im jetzt nahenden Winter auch witterungsbedingt schwierig.
Den jungen Menschen gehört die Stadt aber genauso wie allen anderen Altersgruppen auch. Die SPD hat sich daher in den vergangenen Jahren immer dafür eingesetzt, dass die vielfältigen Freizeitstätten mit umfangreichen Geldmitteln ausgestattet werden. Auch versucht die Stadtverwaltung, möglichst viele dezentrale, niedrigschwellige, selbstbestimmte und nichtkommerzielle Veranstaltungen zu ermöglichen, wenn das Infektionsgeschehen es zulässt. Hier gibt es aber Nachholbedarf.
Ich durfte heute im Kinder- und Jugendhilfeausschuss dazu sprechen und habe dabei meine Kollegin Lena Odell, die als Sprecherin den Antrag entworfen hatte, vertreten. Ihr könnt sicher sein: Wir bleiben an dem Thema dran und setzen uns auch weiter für junge Menschen und ihre Freiräume, gerade und trotz der Corona-Pandemie, ein!
Hier der Antrag unserer Fraktion!
Hier ist die Beschlussvorlage aus dem Stadtjugendamt mit vielen weiteren Infos!